Heil zu Corona-Ausbruch bei Tönnies: Haftungsmöglichkeiten prüfen
Mehr als 1300 Arbeiter positiv auf das Coronavirus getestet
Bild von fernando zhiminaicela auf Pixabay
Es entstünden erhebliche Kosten für die gesundheitliche Behandlung der Menschen, "aber auch für das, was da in der Region los ist". "Ich erwarte von diesem Unternehmen, dass alles getan wird, um den Schaden zu begrenzen, um tatsächlich auch einzustehen für das, was da angerichtet wurde", sagte Heil. Im Wesentlichen gehe es um den Begriff der Verantwortung.
In einer Fleischfabrik des Marktführers Tönnies im westfälischen Rheda-Wiedenbrück waren mehr als 1300 Arbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Produktion wurde für 14 Tage gestoppt. Der Fall hatte die Debatte um die Bedingungen in der Schlachtindustrie angeheizt.
Von einem Boykott riet Heil ab: "Ich bin nicht für Boykottaufrufe. Ich bin dafür, dass wir Regeln einhalten, weil wir reden nicht über dieses eine Unternehmen nur." Er sei auch die Personalisierung ein bisschen leid, auch in anderen Fleischfabriken habe es Fälle gegeben. "Es ist insgesamt in dieser Branche etwas umzukrempeln und aufzuräumen."
Heil will im Sommer einen Gesetzentwurf vorlegen, um von 2021 an Werkverträge in der Branche weitgehend zu verbieten - also dass die komplette Ausführung von Schlachtarbeiten bei Sub-Unternehmern eingekauft wird. Auch jetzt schon würde verstärkt kontrolliert, sagte Heil./red/DP/zb (dpa)
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