Klöckner offen für Beschränkung von Werbung für ungesundes Essen
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"Ich meine, wir müssen an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung stärker in den Blick nehmen", sagte Klöckner auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das bedeute auch, über weitergehende Beschränkungen in dem Bereich nachzudenken.
Angesichts der hohen Zahl von Übergewichtigen in Deutschland hatte die Grünen-Fraktion zuvor gefordert, dass die Werbung für stark zuckerhaltige Produkte und ungesunde Lebensmittel ("Junkfood") reguliert werden müsse. "Gerade Kinder und Jugendliche sind besonders empfänglich für Werbung. Sie müssen besser vor Produkten geschützt werden, die nicht den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation für ausgewogene Ernährung entsprechen", sagte die Sprecherin für Gesundheitsförderung der Grünen-Fraktion, Kirsten Kappert-Gonther, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch).
Die FDP weist die Grünen-Forderung strikt zurück: Eine Beschränkung oder ein Verbot von Fast-Food-Werbung sei "bevormundende und völlig unverhältnismäßige Symbolpolitik", kritisierte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Frank Sitta. Der Grund für Übergewicht und falsche Ernährung sei "oft mit dem Bildungsstand und den familiären Hintergründen verknüpft", sagte Sitta der dpa.
"Deshalb liegt der Schlüssel in verstärkter Ernährungsbildung für Kinder und Eltern, sowie einem besseren Essensangebot an Schulen, statt pauschalen Verbotsdebatten."
Ministerin Klöckner zeigte sich über den Zeitpunkt des Grünen-Vorstoßes verwundert. "Denn die Bundesländer ändern gerade den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag, auch für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung. Ein weitreichendes Verbot von Fernsehwerbung haben sie darin nicht vorgesehen", sagte sie. Kommende Woche ist zunächst die Einführung des Nutri-Scores Thema im Kabinett. Er zeigt bei verpackten Lebensmitteln auf einen Blick eine Art Nährwertbilanz mit Zucker, Fett und Salz an./rew/DP/fba (dpa)
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