2019 gingen weniger Beschäftigte vorzeitig in Rente

03.03.2021 - Deutschland

Die Zahl der Verrentungen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit erreichte 2019 mit fast 162.000 Fällen (161.534) einen neuen Tiefstand in Deutschland. Ihre Zahl sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4 Prozent (3,8 %). Dabei stehen „Psychische und Verhaltensstörungen“ mit rund 42 Prozent (41,7 %) nach wie vor an erster Stelle als Ursache für Frühverrentung. Obwohl mit 42,4 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland ein neuer Höchststand bei der Beschäftigung erreicht wurde, sank die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle um rund 12.000 (11.853) auf etwa 937.000 (937.456). Damit liegt die Unfallquote je 1.000 Vollarbeiter bei 21,9.

Bild von Jose Antonio Alba auf Pixabay

Diese und weitere Ergebnisse enthält der Bericht "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Berichtsjahr 2019" (SuGA), den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt.

Die Zahl der Verrentungen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit erreichte 2019 mit fast 162.000 Fällen (161.534) einen neuen Tiefstand in Deutschland. Ihre Zahl sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4 Prozent (3,8 %). Dabei stehen „Psychische und Verhaltensstörungen“ mit rund 42 Prozent (41,7 %) nach wie vor an erster Stelle als Ursache für Frühverrentung. Obwohl mit 42,4 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland ein neuer Höchststand bei der Beschäftigung erreicht wurde, sank die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle um rund 12.000 (11.853) auf etwa 937.000 (937.456). Damit liegt die Unfallquote je 1.000 Vollarbeiter bei 21,9. Diese und weitere Ergebnisse enthält der Bericht "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Berichtsjahr 2019" (SuGA), den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt.

Zwar weist die Statistik 2019 mit 626 tödlichen Arbeitsunfällen einen Anstieg zum Vorjahr aus. Jedoch flossen Nachmeldungen von 84 Unfällen aus den Jahren 2000 bis 2005 ein, nachdem Strafverfahren abgeschlossen waren. Damit blieb das Arbeitsunfallgeschehen auch 2019 auf einem insgesamt niedrigen Niveau mit leicht abnehmender Tendenz. Durch Arbeitsunfähigkeit fielen 2019 schätzungsweise etwa 712 Millionen Arbeitstage aus. Davon entfielen 159 Millionen Ausfalltage auf "Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems" (22,3 %), 117 Millionen Ausfalltage auf "Psychische und Verhaltensstörungen" (16,5 %) und 93 Millionen Ausfalltage auf "Krankheiten des Atmungssystems" (13,1 %). Das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen führte insgesamt zu einem geschätzten Produktionsausfall anhand der Lohnkosten von rund 88 Milliarden Euro. Wird der Verlust an Arbeitsproduktivität berücksichtigt, gingen der deutschen Volkswirtschaft rund 149 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung verloren.

Auch 2019 gab es einen leichten Anstieg bei den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit (84.853; +2,7 %). 2.581 Menschen starben als Folge einer Berufskrankheit. Fast zwei Drittel der Todesfälle lassen sich nach wie vor auf asbestbedingte Berufskrankheiten zurückführen (66,1 %).

Über das umfangreiche statistische Material hinaus ergänzen Analysen zu Arbeitsbedingungen und der Verbreitung bestimmter Arbeitsmittel und Technologien vor dem Hintergrund des digitalen Wandels den SuGA--Bericht Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Berichte zentraler Arbeitsschutzakteure, wie der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA), der Arbeitsschutzbehörden der Länder, der Unfallversicherungsträger oder der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), komplettieren den breiten Überblick über den Arbeits- und Gesundheitsschutz im coronafreien Deutschland im Jahr 2019.

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