Kostensteigerungen für nachhaltig produzierte Lebensmittelrohstoffe erfordern Preisanpassungen

Klimaauswirkungen bei den Ernten, regulatorische Maßnahmen und Logistikkosten treiben die Herstellungskosten in der gesamten Lebensmittelwirtschaft

28.07.2021 - Österreich

Die in den letzten Jahren weltweit dynamisch gewachsene Nachfrage nach nachhaltig und umweltbewusst produzierten Lebensmittelrohstoffen führt im laufenden Jahr zu einem Anstieg der Rohstoffpreise und Herstellungskosten. Die Sorge der Menschen bezüglich der Klimaentwicklung wirkt sich auf ihre Einkaufsentscheidungen aus. Gleichzeitig beeinträchtigen klimabedingte, widrige Wetterbedingungen die aktuellen Ernteerträge. Hinzu kommen die Inflation bei den Energiekosten sowie die Vervielfachung der Logistikkosten, bspw. der Containerkosten.

Bild von Christo Anestev auf Pixabay

Kosten für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sollten von allen Beteiligten geschultert werden

Das gesellschaftliche Bewusstsein für den Klimaschutz wächst dynamisch und zeigt sich deutlich in der Nachfrage der Verbraucher. Nachhaltigkeit ist inzwischen ein Kernkriterium. Erkennbar ist dies beispielsweise durch den deutlichen Nachfrageanstieg bei nachhaltigen, vor allem papierbasierten Verpackungslösungen. Bei iglo beträgt allein der Verpackungsanteil aus dem nachwachsenden Rohstoff Papier bis zu 95 Prozent. Die Anstrengungen der Lebensmittelhersteller für eine Bereitstellung und Befriedigung der Nachfrage nach nachhaltig hergestellten Lebensmitteln führen zu einem erheblichen Mehraufwand und es ist zu erwarten, dass die Kriterien des ‘Green Deals‘ der EU diese Entwicklung fortsetzen wird. „Die Wertschätzung der Konsumenten nach verantwortlich hergestellten Lebensmittelprodukten ist sehr erfreulich und unterstützt so die gemeinsamen Anstrengungen für die Klimaziele“, so Antje Schubert, Bereichsvorstand bei Tiefkühlkonzern Nomad Foods und verantwortlich für iglo Western Europe. „Allerdings haben die Bemühungen zum Klimaschutz und für mehr Nachhaltigkeit auch einen Preis, der auf Dauer nicht allein von den Herstellern getragen werden kann. Daher sind Preisanpassungen nicht nur erforderlich, sondern auch ein Gebot der Fairness und Wertschätzung“.

Angebotsengpässe bei gleichzeitigen Nachfragespitzen sowohl bei Fisch als auch Pflanzenproteinen

Bei iglo und dem Mutterunternehmen Nomad Foods hat das Fischsegment eine maßgebliche Bedeutung. Das Unternehmen engagiert sich bereits seit mehr als 20 Jahren für einen nachhaltigen Fischfang, fördert jene Fischereigebiete, die sich gemäß der MSC-Kriterien auditieren lassen und bietet selbst nahezu ausschließlich Fisch aus diesen verantwortungsvoll gemanagten Fanggebieten an. Allerdings ist die Alaska-Seelachsfischerei, die einen großen Teil der verarbeiten Rohware liefert, von den Covid 19-Auswirkungen und dem weltweiten Nachfrageanstieg – bei gleichzeitig zwei aufeinanderfolgenden schlechten Fangsaisonen – erheblich betroffen.
Das Wachstumsfeld der veganen Produkte auf Basis von pflanzlichen Proteinen ist beschaffungsseitig auch von Angebotsengpässen bei den Rohstoffen betroffen. „Der Trend, den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten zu verringern,“ so Antje Schubert, „hat längst die Mitte der Gesellschaft erreicht und ist unumkehrbar. Weniger tierische Lebensmittel bedeutet mehr Klimaschutz. Ob bei veganen, vegetarischen oder traditionellen Produkten – die Qualität der iglo-Produkte wird auch in Zukunft der Maßstab bei den Tiefkühlprodukten bleiben. Trotz der extremen Kostenentwicklung wird es keine qualitativen Abstriche geben“. Dies steht auch im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Lebensmittelgruppe, die den Fokus auf eine bewusste, verantwortliche und gesunde Ernährung legt. Als Vorreiter beim Nutri-Score hat iglo bereits frühzeitig ein Signal gesetzt, in welche Richtung die Unternehmensgruppe auch in Zukunft steuert.

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