Anheuser-Busch InBev: Brauerei Beck & Co. in Bremen bis 2028 CO2-neutral

Unternehmen will bis 2040 netto null Treibhausgas-Emissionen, weltweit in der gesamten Wertschöpfungskette erreichen

14.12.2021 - Deutschland

Deutschland ist und bleibt ein Kernmarkt. Am traditionsreichen Standort Bremen hat Anheuser-Busch InBev seinen deutschen Hauptsitz mit einer der größten und absatzstärksten Brauereien Europas. Die Hansestadt ist ein wichtiger Eckpfeiler in der nächsten Phase der Nachhaltigkeitsstrategie des internationalen Brauers. Denn Ziel ist es, neben der Brauerei in Bremen auch in vier weiteren führenden europäischen Brauereien bis zum Jahr 2028 einen CO2-neutralen Betrieb zu schaffen. Das Europa-Geschäft von AB InBev soll maßgeblich dazu beitragen, bis 2040 netto null Emissionen in seiner gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen. Ein Ziel, dass auch mit der neuen globalen Unternehmensausrichtung einher geht: „We dream big to create a future with more cheers".

Anheuser-Busch InBev

AB InBev hatte sich mit seinen „Nachhaltigkeitszielen 2025“ bereits dazu verpflichtet, die Reduzierung von Kohlendioxidemissionen durch den Einsatz klimaneutraler Energiequellen voranzutreiben und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Nun soll zunächst im Jahr 2026 in den Brauereien Magor und Samlesbury in Großbritannien der CO2-neutrale Betrieb erreicht sein, gefolgt von den Brauereien Leuven und Jupille in Belgien sowie eben Bremen in Deutschland im Jahr 2028. Mit Erreichen des Ziels würden die jährlichen CO2-Emissionen um 110.740 Tonnen reduziert werden, was den Emissionen von fast 35.000 Autos entspricht.

„Unsere Brauerei Beck & Co. in Bremen ist eine der größten Brauereien in Europa, und unsere Größte in Deutschland. Wir sehen hier in Bremen ein großes Potenzial für unser Vorhaben, Vorreiter im CO2-neutralen Brauen zu werden. Das ist ein herausforderndes Vorhaben, für das wir die meisten der notwendigen Technologien bereits identifiziert haben, die uns ans Ziel bringen können. Uns geht es darum, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Teil unseres Geschäfts ist, sie ist unser Geschäft, da wir als Brauer absolut von einer intakten Umwelt abhängig sind.“, so Maria Degener, Geschäftsführerin von Anheuser-Busch InBev Deutschland und Verantwortliche für den Braubetrieb.

Zwischen 2017 und 2020 hat Anheuser-Busch InBev die direkt zurechenbaren absoluten Treibhausgasemissionen des Unternehmens (so genannte „Scopes“ 1 und 2) um fast 25 Prozent, und die Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette (den Scopes 1, 2, 3) um über zehn Prozent pro Hektoliter gesenkt. Anfang dieses Jahres kündigte AB InBev seine ersten klimaneutralen Brauereien in Wuhan, China, und Ponta Grossa, Brasilien, sowie seine erste klimaneutrale Mälzerei in Brasilien an. Auch künftig wird der Konzern Innovationen und Partnerschaften anstreben, um sein Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.

In Europa hat AB InBev mit seiner Nachhaltigkeits-Strategie 2025 bereits beträchtliche Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität gemacht – mit einer geschätzten Reduktion des CO2-Fußabdrucks um 16 Prozent in den westeuropäischen Brauereien zwischen 2017 und 2020, wodurch der Ausstoß von Treibhausgasen um über 30.000 Tonnen CO2 gesenkt wurde. Bart Grieten, VP Supply bei AB InBev Europe, sagt: „Um unser Bier zu brauen, sind wir von natürlichen Ressourcen abhängig. Und da wir noch viele Jahre lang brauen wollen, ist es wichtig, dass wir diese natürlichen Ressourcen schützen und erhalten. Das Brauen hochwertiger Biere hängt von einer gesunden Umwelt und florierenden Gemeinden ab. " Und Erik Novaes, Vice President Procurement & Sustainability bei AB InBev Europe, fügt hinzu: „Diese Ankündigung ist ein wichtiger Moment, da wir weiterhin unermüdlich daran arbeiten, die ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele für 2025 zu erreichen, die wir uns gesetzt haben. Wir sind stolz auf unseren unerschütterlichen Ehrgeiz, die Umwelt zu schützen, und wir arbeiten mit anderen zusammen, um den Klimawandel, Wasserknappheit, Verpackungen, Abfall aus Verpackungen sowie den Verlust der biologischen Vielfalt zu bekämpfen. ".

Die Strategie, das ehrgeizige Vorhaben der Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen in Europa auch zu erreichen, basiert in erster Linie auf der Umstellung von Brennstoff- und Energiequellen und der Steigerung der Energieeffizienz. Das Unternehmen hat 29 unterschiedliche Technologien identifiziert, die einen vielversprechenden Beitrag zur Erreichung des Netto-Null-Vorhabens leisten können. Einige davon wurden bereits umgesetzt. Um das Potenzial grüner Energie zu erschließen, prüft das britische Tochterunternehmen Budweiser Brewing Group UKI beispielsweise den Einsatz von emissionsfreiem grünem Wasserstoff in der Brauerei Magor in Südwales, einer der größten Brauereien im Vereinigten Königreich. Dieses Projekt umfasst Wasserstoffproduktionsanlagen, Energiespeicheranlagen, Wasserstoffspeicher und eine Wasserstofftankstelle für LKWs.

Darüber hinaus setzt AB InBev auf erneuerbaren Strom in Europa. Das Unternehmen hat mit BayWa r.e. die Inbetriebnahme der Budweiser Solar Farm in Spanien angekündigt. Damit kann das Unternehmen bis März 2022 im Rahmen eines Stromabnahmevertrags alle seine Biere in Westeuropa mit erneuerbarem Strom zu brauen. Dazu gehört die Entwicklung von zwei neuen Solaranlagen in Spanien, die ab 2022 jährlich 250 Gigawattstunden erneuerbaren Strom für die Brauereien von AB InBev in ganz Europa liefern sollen. Neben der Umstellung auf grüne Brennstoffe sucht das Unternehmen auch weiterhin nach Möglichkeiten, seine Betriebsabläufe energieeffizienter zu gestalten. Ein Beispiel ist die „Simmer & Strip"-Technologie, die im globalen Forschungs- und Entwicklungszentrum von AB InBev (Global Innovation and Technology Centre "GITEC") im belgischen Leuven entwickelt wurde. Das innovative Verfahren ermöglicht eine Energieeinsparung von 80 Prozent in der bisherigen Kochphase der Produktion und eine Verringerung der Brauereiemissionen um fünf Prozent.

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