RTL/ntv Trendbarometer: 29 Prozent finden Lebensmittelpreise zu niedrig

54 Prozent der Befragten würden mehr Geld für Lebensmittel aus artgerechter Haltung ausgeben

20.01.2022 - Deutschland

Etwa die Hälfte (49%) der befragten Bürger hält die Lebensmittelpreise in Deutschland alles in allem für angemessen. 20 Prozent sind der Meinung, dass die Lebensmittelpreise hierzulande zu hoch seien, 29 Prozent finden sie zu niedrig. Als zu hoch werden die Lebensmittelpreise vergleichsweise häufig von den Ostdeutschen (26%), von Befragten mit Hauptschulabschluss (30%), den Beziehern niedrigerer Haushaltseinkommen (30%) sowie vor allem den Anhängern der AfD (50%) empfunden. Dass die Lebensmittelpreise zu niedrig sind, meinen eher die unter 30-Jährigen (38%), Befragte mit Abitur oder Studium (38%) sowie insbesondere die Anhänger der Grünen (60%).

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46 Prozent für Erhöhung der Mehrwertsteuer bei Fleisch und Milchprodukten

Hinsichtlich des Vorschlags, die Mehrwertsteuer für Fleisch und Milchprodukte zu erhöhen und im Gegenzug die Mehrwertsteuer für Obst und Gemüse abzusenken, zeigen sich die Befragten gespalten: 46 Prozent der Befragten befürworten diesen Vorschlag. Genauso viele (46%) lehnen diesen Vorschlag ab. Zustimmung findet dieser Vorschlag vor allem bei den unter 30-Jährigen (59%), Befragten mit Abitur oder Studium (52%) sowie den Anhängern von SPD (62%), Linkspartei (69%) und Grünen (72%). Bei Ostdeutschen (59%) und Männern (53%) stößt der Vorschlag einer Mehrwertsteuererhöhung für Fleisch und Milchprodukte bei gleichzeitiger Senkung der Mehrwertsteuer für Obst und Gemüse häufiger auf Ablehnung als bei Westdeutschen (43%) bzw. Frauen (38%). Die AfD-Anhänger (77%) lehnen diesen Vorschlag mit deutlicher Mehrheit ab.

54 Prozent würden für Lebensmittel aus artgerechter Tierhaltung mehr Geld ausgeben

Ermittelt wurde auch, ob generell die Bereitschaft besteht, für Lebensmittel tierischer Herkunft mehr zu zahlen, wenn diese aus artgerechter Tierhaltung stammen. Bei der Interpretation der nachfolgenden Ergebnisse muss einschränkend berücksichtigt werden, dass es sich hierbei um eine grundsätzlich geäußerte Zahlungsbereitschaft handelt, die aber nicht notwendigerweise auch in ein entsprechendes Kaufverhalten umgesetzt wird. Im Vergleich zur letzten Befragung zu diesem Thema im Februar 2020 ist der Anteil derer, die bereit wären, mehr für tierische Lebensmittel zu zahlen, wenn diese aus artgerechter Tierhaltung stammen, etwas gesunken.

Aktuell wären 54 Prozent der Bundesbürger nach eigenen Angaben auf jeden Fall bereit, mehr Geld für Lebensmittel wie Fleisch oder Milch auszugeben, wenn sichergestellt wäre, dass die Tiere artgerecht gehalten werden. Im Februar 2020 äußerten dies 62 Prozent der Befragten. 33 Prozent wären derzeit eher zu höheren Ausgaben bereit. 12 Prozent geben an, dass sie eher nicht oder auf keinen Fall bereit wären, mehr Geld für Fleisch oder Milch auszugeben, wenn die Tiere artgerecht gehalten werden. Dass sie auf jeden Fall bereit wären, mehr Geld für Fleisch oder Milch aus artgerechter Tierhaltung zu zahlen, geben insbesondere Frauen (60%), unter 30-Jährige (64%), Befragte mit Abitur oder Studium (61%) sowie die Anhänger der SPD (63%), der Linkspartei (60%) und insbesondere der Grünen (79%) an. Nicht dazu bereit wären eher die Bezieher niedriger Einkommen (28%) sowie die Anhänger der AfD (29%).

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