Rinder sind bei Fragen zum Klimawandel Teil der Lösung und nicht des Problems

Bei der Diskussion zum Klimaschutz stehen die Methanemissionen aus der Rinderhaltung häufig im Mittelpunkt.

18.02.2022 - Deutschland

Bei der Diskussion zum Klimaschutz stehen die Methanemissionen aus der Rinderhaltung häufig im Mittelpunkt. Dabei wird vergessen, dass es sich bei Methan aus der Rinderhaltung um ein kurzlebiges Treibhausgas handelt, das innerhalb von 10 bis 12 Jahren in der Atmosphäre abgebaut und dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf zugeführt wird. Solange der Rinderbestand gleich bleibt, belastet dieser Kreislauf das Klima nicht zusätzlich. Seit den 1950er Jahren ist der Rinderbestand in Deutschland um fast 30 Prozent reduziert worden. Zwar hat durch die höhere Milchleistung die Methanmenge pro Kuh zugenommen; sie wurde aber überkompensiert durch den starken Rückgang der Zahl der Kühe. Die Methanemissionen aus der Rinderhaltung in Deutschland sind demnach in den vergangenen 70 Jahren annähernd gleich geblieben oder leicht gesunken. Daher lässt sich schlussfolgern, dass die Methanemissionen aus der Rinderhaltung keinen bedeutenden Einfluss auf die Klimaveränderungen haben können. Ursachen für den Klimawandel sind vielmehr die durch die Industrialisierung ausgelösten starken Zunahmen im Verbrauch fossiler Energien (Steinkohle, Braunkohle, Öl, Gas).

Rinder sind ein wichtiger Faktor für eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung. Als Wiederkäuer verwerten Sie einen Großteil der für Menschen nicht essbaren Pflanzenmasse aus der landwirtschaftlichen Produktion und erzeugen dabei hochwertige tierische Lebensmittel, wie Milch und Fleisch. Somit leisten Rinder einen wichtigen Beitrag zur schonenden Flächen- und Ressourcennutzung in der Lebensmittelerzeugung. Forderungen zur Halbierung des Rinderbestandes oder eines Ernährungsverzichts von Milchprodukten sowie von Rindfleisch zeugen von mangelnder Kenntnis der Geschichte der Landwirtschaft und lenken von den tatsächlichen Problembereichen ab.

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