Neue Selbstverpflichtung: Druckfarben ab 2028 ohne kritische Mineralöle
Lebensmittelverpackungen aus Altpapier werden so wirksam vor Schadstoffen aus Druckfarben geschützt
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Der Altpapierkreislauf in Deutschland funktioniert gut, so werden liegt die Altpapiereinsatzquote 2021 bei 79 %. Auch viele Lebensmittelverpackungen werden aus Altpapier hergestellt. Das ist wesentlich umweltfreundlicher als der Einsatz von Frischfasern. Wichtig ist aber, die Verbraucher wirksam vor Rückständen von Mineralölen zu schützen, die vom Altpapier in die neu hergestellten Lebensmittelverpackungen übergehen können. Das Umweltbundesamt (UBA) hat daher zusammen mit den Verbänden seit 2015 in Forschungsprojekten untersucht, wie sich mineralölfreier Druckfarben im Zeitungsdruck durchsetzen könnten.
Nun sollen durch die aktuelle Erweiterung der Selbstverpflichtung die neuen Farben in die Praxis eingeführt und die Kreislaufwirtschaft von grafischen Papieren weiter verbessert werden. So verpflichten sich die in den Verbänden organisierten Unternehmen freiwillig zu einem höheren Einsatz von Altpapier bei der Produktion grafischer Papiere und einem schrittweisen und kompletten Ausstieg aus der Nutzung von Zeitungsdruckfarben mit Mineralöl bis zum Jahr 2028.
Für die Zukunft sollen weitere Schadstoffe wie fluorierte Polymere wie Polytetrafluorethylen (PTFE) in Druckfarben und Druckerzeugnissen adressiert und aus dem Altpapierkreislauf ausgeschleust werden.
Unterzeichner der Selbstverpflichtung der Verbände sind:
• DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. / Gesellschaft für Papier-Recycling mbH (GesPaRec)
• Verein der Deutschen Papierimporteure (P.R.INT.)
• Bundesverband des Deutschen Papiergroßhandels
• Bundesverband Druck und Medien (bvdm)
• Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV)
• Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA)
• Medienverband der freien Presse e.V. (MVFP)
• Gesamtverband Pressegroßhandel e.V. (GVPG)
• Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh)
• Börsenverein des Deutschen Buchhandels
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