Afrikanische Schweinepest: Übertragung über Futtermittel unwahrscheinlich
Internationale Forschungsergebnisse zu ASP-Viren veröffentlicht
Aufgrund fehlender empirischer Daten hat das FLI gemeinsam mit dem BfR und der schwedischen Statens Veterinärmedicinska Anstalt (SVA) in dem von der EFSA geförderten Projekt (Start 2022) daran gearbeitet, die bestehenden Wissenslücken zu schließen. Ziel war es, die Stabilität von ASP-Viren auf Futtermitteln, Einstreumaterialien und mechanischen Vektoren unter praxisnahen Lagerbedingungen zu untersuchen. Dazu wurden 14 relevante landwirtschaftliche Futtermittel- und Einstreumaterialien verwendet: Gras, Grassilage, Heu, Rinde, Torf, Holzspäne, Maissilage, Raps, Gerste, Weizen, Hafer, Stroh, Kartoffeln und Futterrüben.
Alle Materialien wurden mit dem ASP-Virus kontaminiert und bei fünf verschiedenen Umgebungstemperaturen bis zu neun Monate lang gelagert. Die Proben wurden zu verschiedenen Zeitpunkten auf infektiöse Viren sowie Genomreste des Virus untersucht. Auch die mögliche Rolle von drei unterschiedlichen Arten blutsaugender Arthropoden (Gliederfüßer wie Wadenstecher) betrachteten die Forscherinnen und Forscher, um herauszufinden, wie lange die untersuchten Arthropoden das Virusgenom und das infektiöse Virus nach der Aufnahme von infektiösem Blut beherbergen können.
Originalveröffentlichung
Sandra Blome, Mandy Schäfer, Liudmyla Ishchenko, Claudia Müller, Melina Fischer, Tessa Carrau, Lihong Liu, Eva Emmoth, Karl Stahl, Anneluise Mader, Mila Wendland, Janine Kowalczyk, Rafael Mateus‐Vargas, Robert Pieper; "Survival of African swine fever virus in feed, bedding materials and mechanical vectors and their potential role in virus transmission"; EFSA Supporting Publications, Volume 21
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