Eulenraupen bedrohen die Bohnen-Ernten
Hilcona: Drohneneinsatz mit biotauglichen Pflanzenschutzmitteln als möglicher Lösungsansatz
Totalausfälle bei Bohnenfeldern verhindern
Normalerweise sind die Eulenraupen im Mittelmeerraum heimisch. Verpuppen sich die Raupen zu Falter sind sie Meister im Fliegen. So können sie in grosser Höhe bis zu 1000 km zurücklegen und auch über die Alpen fliegen. In den heimischen Regionen angekommen, werden sie von blühenden Bohnenfeldern angezogen und legen dort ihre Eier ab. Aus den Eiern schlüpfen junge, gefrässige Raupen, die mit grosser Vorliebe die kleinen Kerne in den Bohnen ausfressen. Dazu bohren sie ein oder mehrere Löcher in die Bohne. In den letzten zwei Jahren hat sich der Befall massiv erhöht, so dass auch Totalausfälle bei Bohnenfeldern entstanden sind.
Gemeinsam mit biotauglichen Pflanzenschutzmitteln gegen die Eulenraupen
Durchlöcherte Bohnen will niemand kaufen, weshalb die Bohnenbestände geschützt werden müssen. Die Hilcona engagiert sich federführend in einem Projekt, das genau diese Frage beantworten soll. Das Projekt wird von der SCFA (Swiss Convenience Food Association) getragen und von Agroscope begleitet. Dabei werden verschiedene biotaugliche Pflanzenschutzmittel ausprobiert und deren Wirkung verglichen.
Erste Ergebnisse: Vielversprechende Drohneneinsätze
Da die Falter ihre Eier auf der Blattunterseite der Bohnenpflanze ablegen, müssten die Wirkstoffe auch auf die Blattunterseite gelangen. Aber wie? Stefan Däster, Anbauberater der Hilcona Agrar, hat bei einem Spritzdrohneneinsatz in Rotkraut festgestellt, dass durch den Luftwirbel der Drohne die starren, grossen Blätter des Rotkrauts stark bewegt wurden. "So ist die Idee entstanden, diesen Drohnen-Effekt und die damit einhergehende bessere Benebelung des Bohnen-Bestandes zu nutzen und damit eine bessere Wirkung zu erzielen. Die Ergebnisse sind vielversprechend" erklärt Stefan Däster.
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