Deutscher Markt für Nahrungsergänzungsmittel auf ununterbrochenem Wachstumskurs
Top-Drei Vitamine der deutschen Verbraucher:innen sind:
- Vitamin D (42 Prozent der Befragten haben dieses Ergänzungsmittel in den vergangenen 12 Monaten vor Studiendurchführung verwendet)
- Vitamin C (34 Prozent)
- Multivitaminpräparate (32 Prozent)
Deutschlands beliebteste Mineralstoffe sind:
- Magnesium (65 Prozent der Verbraucher:innen)
- Eisen (34 Prozent)
- Kalzium (30 Prozent)
Trotz Einfluss der Inflation auf die Kaufbereitschaft steigt die Zahl der täglichen Einnahmen
Der anhaltende Dauerkrisenmodus hat einen Einfluss auf das Gesundheitsempfinden der Deutschen. Laut einer weiteren Mintel-Studie haben sich im Jahr 2023 48 Prozent der Deutschen als gesund eingestuft, 2021 waren es noch 55 Prozent.2 Mit einem Blick auf den Markt für Nahrungsergänzungsmittel sagt Hannah Sandow, Principal Health & Wellbeing Analyst bei Mintel Germany: “Das gesunkene Gesundheitsempfinden und das gleichzeitig steigende Gesundheitsbewusstsein führt dazu, dass die Deutschen trotz Inflation zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Allerdings erweisen sich einige Präparate als krisensicherer im Vergleich zu anderen. So haben beispielsweise nur 31 Prozent der Multivitaminanwender:innen ihre Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf Grund von finanziellen Bedenken eingeschränkt oder eingestellt – bei den Einnehmenden von Vitamin A waren es mit 60 Prozent deutlich mehr.” Insgesamt haben im Jahr 2023 65 Prozent der Deutschen zu Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen – ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Jahr 2021.
Trotz dieser positiven Entwicklung des Marktes lässt sich der Einfluss der gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht vollständig verneinen. “Die allgemeine wirtschaftliche Lage macht sich bemerkbar und die hohen Lebenshaltungskosten lassen viele Verbraucher:innen ihre weiteren Kosten überdenken“, ordnet Sandow ein. “Das führt dazu, dass die Verbraucher:innen zu Eigenmarken greifen, den Verbrauch einschränken oder gar ganz davon ablassen”. 37 Prozent der Nutzer:innen3 haben angegeben, ihren Verbrauch aufgrund finanzieller Bedenken eingestellt oder zumindest reduziert zu haben.
Bei einem Blick auf die Deutschen, die weiterhin auf Nahrungsergänzungsmittel setzen, lässt sich allerdings ein klarer Trend erkennen: 33 Prozent der Befragten gaben im vergangenen Jahr an, täglich Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen – 2020 waren es noch 28 Prozent. Dahingegen sinkt der Anteil der Personen, die noch nie Nahrungsergänzungsmittel eingenommen haben, auf 22 Prozent (im Jahr 2020 waren es noch 26 Prozent).
Die alternde Bevölkerung verändert Anforderungen an Nahrungsergänzungsmittel
Obwohl 28 Prozent der Befragten über 65 Jahren noch keine Nahrungsergänzungsmittel ausprobiert haben, werden ältere Verbraucher:innen in Zukunft eine größere Rolle spielen. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird. Dadurch verlagern sich die gesundheitlichen Bedürfnisse in der Bevölkerung, was auch Auswirkungen auf den Markt für Nahrungsergänzungsmittel haben wird. So werden Präparate, die sich positiv auf Knochen und Gelenke auswirken, an Bedeutung gewinnen.
“Ab dem 60. Lebensjahr verlangsamt sich der Stoffwechsel, was häufig zu Übergewicht im Alter führt, hinzu kommen noch Nebenwirkungen anderer Medikamente. Auch die Knochenstruktur und die Gelenke verändern sich im Alter. Für den Markt der Nahrungsergänzungsmittel bieten diese Entwicklungen große Chancen – nicht zuletzt tragen die Hersteller dadurch auch zu einer Verbesserung der gesundheitlichen Gesamtsituation bei”, sagt Sandow dazu abschließend.
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