Österreich: Neues Pfandsystem
Wichtiger Schritt für Umweltschutz wird zum Jahreswechsel endlich Realität
GLOBAL 2000 begrüßt, dass nach Jahren des Wartens am 1. Jänner 2025 endlich das Einwegpfandsystem in Österreich in Kraft tritt. Bereits 2020 hatten knapp 35.000 Umweltschützer:innen die GLOBAL 2000-Unterschriftenaktion "Pfand drauf" unterschrieben. "Unsere hartnäckige Arbeit trägt jetzt Früchte. Mit dem Pfandsystem für PET-Flaschen und Dosen kommt Österreich einen Schritt weiter in Richtung Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft, denn das Pfandsystem verringert Littering und ermöglicht besseres Recycling. Das ist der Erfolg all jener Menschen, die sich von Ausreden und Verzögerungstaktik nicht unterkriegen haben lassen, sondern konstruktiv an den Lösungen arbeiten", freut sich Anna Leitner, GLOBAL 2000-Expertin für Ressourcen und Plastik.
Die Pfandhöhe von 25 Cent gilt für alle Einweg-Getränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall von 0,1 bis 3 Litern, die das Pfandlogo tragen. Es gibt Übergangsfristen für Produzenten und Handel, wodurch in den ersten Monaten noch Verpackungen mit und ohne Pfand verfügbar sein werden. Nach und nach wird der Einwegpfand aber für alle Konsument:innen zur neuen Gewohnheit werden. Dadurch wird auch der Kauf von Mehrweggebinden attraktiver. Einwegpfandsystem und Mehrweg sparen so gemeinsam CO2, schützen wertvoll Ressourcen und reduzieren die Müllberge.
Die Beispiele aus anderen Ländern wie Irland, die kürzlich das Einwegpfandsystem eingeführt haben, zeigen, dass es in der Bevölkerung rasch zu einer Umstellung der Gewohnheiten kommen kann. Auch in Österreich erwartet GLOBAL 2000 eine hohe Bereitschaft der Konsument:innen, denn Umfragen zeigen seit Jahren eine überwältigende Mehrheit für Pfand.
"Der nächste Schritt für mehr Kreislaufwirtschaft ist die intensivere Förderung von Mehrweg durch die Erhöhung der Mehrwegquote im Getränkeregal und die Förderung von Mehrweg in anderen Bereichen wie im Versand, im Take Away Bereich und bei Veranstaltungen. Denn das Einwegpfandsystem ist nur ein kleiner Schritt auf einem langen Weg in Richtung eines Wirtschaftssystems, das unsere Lebensgrundlagen schützt statt sie zu zerstören", so Leitner, GLOBAL 2000.
Abschließend betont Anna Leitner: "Danke an alle, die mit uns diesen Erfolg erkämpft haben! Endlich setzt Österreich um, was in anderen Ländern seit Jahren die Regel ist. Ich freue mich auf saubere Straßen, weniger Müll und neue Gewohnheiten."
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