Ananassaft ist knapp und teuer aufgrund geringer Ernte
Ananassaft ist ein beliebter exotischer Fruchtsaft, der in Deutschland sowohl pur als auch als aromatische Zutat in Multivitaminsäften geschätzt wird. Derzeit ist er jedoch knapp und teuer. Aufgrund der gestiegenen Preise für Orangensaft wurde Ananassaft vermehrt als Alternative genutzt, was die Nachfrage weiter ansteigen ließ. Die Knappheit lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen: Die Lagerbestände der Hersteller sind weitgehend erschöpft, und die Ernten in den Hauptanbauländern fallen geringer aus als gewohnt.
In Thailand und auf den Philippinen verhinderte die Trockenheit ein optimales Wachstum der Ananas, wodurch die Erntemengen deutlich sanken und nun nicht einmal 50% der früheren Erntemengen betragen. In Costa Rica, einem weiteren wichtigen Anbauland, sorgte das Klimaphänomen El Niño im Jahr 2023 für extreme Trockenheit, die zu einer drastischen Reduzierung der Erntemengen führte. 2024 hatte das gegenteilige Wetterphänomen La Niña mit heftigen Regenfällen ebenfalls zu Ernteausfällen geführt. Die Auswirkungen sind sowohl in der Industrie als auch im Einzelhandel spürbar: Die Fruchtsafthersteller erhalten geringere Liefermengen, und auch die im Handel angebotenen Frischfrüchte sind deutlich kleiner als gewohnt.
Steigende Preise für Ananassaft
Der Preis für eine Tonne Ananassaft-Konzentrat liegt bereits bei über 5.000 US-Dollar. Der Direktsaft kostet mittlerweile rund 1.300 US-Dollar pro Tonne - ein Anstieg von 50 % innerhalb eines halben Jahres.
Struktur des Ananasanbaus
Der Anbau und die Vermarktung von Ananas sind international unterschiedlich strukturiert. Während der Markt für frische Ananas von großen Handelskonzernen wie Del Monte und Dole dominiert wird, sind es bei der Produktion von Ananassaft vorrangig kleinere Unternehmen, die sich auf die Verarbeitung zu Konserven und Fruchtsaft spezialisieren. Thailand ist der weltweit größte Produzent von Ananassaft-Konzentrat, gefolgt von den Philippinen und Indonesien. Costa Rica hat sich hingegen als Hauptproduzent von Direktsaft etabliert. Aufgrund klimatischer Bedingungen ist der Ananasanbau auf Regionen in der Nähe des Äquators beschränkt - hauptsächlich zwischen den Wendekreisen. Die aktuelle Situation stellt die Branche vor große Herausforderungen und dürfte auch in den kommenden Monaten zu Engpässen führen.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
![Newsletter](https://img.chemie.de/assets/gportal/images/newsletter.png)
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.