Unterschieden wird zwischen Direktsaft und Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat. Orangen-Direktsaft wird im Ernteland (hauptsächlich Brasilien) nach dem Pressen durch Pasteurisierung haltbar gemacht. Befindet sich das Zielland in Übersee, beispielsweise Europa, so wird er per Orangensafttanker transportiert und im Zielland von den Fruchtsaftherstellern abgefüllt. Der Hauptteil des gewonnenen Orangensaftes wird hingegen noch im Produktionsland zu Orangensaftkonzentrat verarbeitet. Dazu werden dem Orangensaft unter Vakuum bei niedrigen Temperaturen zuerst die Aromen und anschließend das Wasser entzogen. Damit wird er auf ca. ein Sechstel seines ursprünglichen Volumens verdichtet. Konzentrat und Aroma werden gekühlt bei 0 °C ins Zielland transportiert. Bei der Herstellung des Saftes aus Konzentrat wird durch Zusatz von chlorfreiem und gegebenenfalls entmineralisiertem Trinkwasser eine äquivalente Ursprungskonzentration zu 100 % Orangensaft erzeugt.
Orangennektar und Orangensaftgetränke sind verdünnte Zubereitungen, die aus Anteilen von Orangensaft, Wasser und zum Teil weiteren Zutaten wie Zucker bestehen.
Die Hälfte der weltweit für Saft produzierten Orangen wird in Brasilien geerntet, welches für 80 % des Welthandels mit Orangensaft steht. Aus Brasilien werden durchschnittlich pro Jahr 6 Mrd. Liter Saft exportiert. Davon werden 1,16 Millionen Tonnen als Orangensaftkonzentrat ausgeführt. Größter Importeur ist die Europäische Union, die etwa zwei Drittel der Exporte aufnimmt (Stand 2011).