Der Avocadobaum hat seinen Ursprung in Südmexiko und wurde bereits von der Coxcatlán-Kultur in Tehuacán kultiviert. Im tropischen und subtropischen Zentralamerika wird die Frucht seit etwa 10.000 Jahren genutzt. Erwähnt wurde die Avocado zum ersten Mal im Reiselogbuch des spanischen Historikers und Eroberers Pedro de Cieza de León. Er notierte, dass die Avocado (aguacate) in Panama, Ecuador, Kolumbien und Peru wachsen. Die Spanier brachten sie in die Karibik, nach Chile und Madeira, bis sie im Lauf des 19. Jahrhunderts Verbreitung bis nach Afrika, Madagaskar, Malaysia und auf die Philippinen fand. Im Mittelmeerraum wird die Avocado seit Anfang des 20. Jahrhunderts angebaut.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Avocado im größeren Stil exportiert – zunächst nur in die USA, nach Europa und in die am stärksten verwestlichten Länder Ostasiens. Unter den europäischen Ländern war Frankreich mit Abstand der größte Importeur (mit 80.000 Tonnen im Jahr 1994), gefolgt von Großbritannien (mit 15.000 Tonnen) und den Niederlanden und Deutschland (beide je ca. 10.000 Tonnen). Deutschland bezog damals seine Avocados fast ausschließlich über Frankreich.
Die in Europa verkauften Avocados stammen meist aus Israel, Südafrika oder Spanien. Mittlerweile steigt auch der Anteil an Avocados aus Italien.